Was ist Schönheit, Shirin David?
DIE ZEIT, 2021
Ein Nachmittag unterwegs mit der amtierenden Königin des deutschen Raps
Sie tritt mit einer Dreiviertelstunde Verspätung und in Begleitung ihres Managers in die hotelähnliche Lobby des Gebäudes ihrer Plattenfirma: Wie es sich für einen Star gehört. Kurz ist da Irritation, denn Shirin David ist nicht geschminkt. Sie trägt eine einfache hellblaue Klinik-Maske und ein schwarzes Outfit aus Daunenjacke, Jogginghose und Chucks, über dem Arm hängt eine kleine Tasche mit bunten Louis-Vuitton-Logos. In der Hand hat sie eine noch in Plastik verschweißte CD mit ihrem Schwarz-Weiß-Porträt auf dem Cover – es ist das erste Mal, dass sie ihr neues, am Freitag erscheinendes Album „Bitches brauchen Rap“ in den Händen hält. Nicht dass der in so vieler Hinsicht sehr heutige deutsche Rap-Star Shirin David selbst noch einen CD-Spieler besäße. Sie hält die Faust zur Begrüßung hin, dann quetscht man sich durch die Drehtür nach draußen in die blasse Kreuzberger Nachmittagssonne.
Auf dem Parkplatz lässt ihr Manager die Lichter einer weißen S-Klasse-Limousine aufblenden, beim Näherkommen fahren die Türgriffe aus. Hinten im pink beleuchteten Innenraum aus hellem Leder erklärt Shirin David, dass ihr der Wagen nicht gehöre – Miete zu VIP-Konditionen. Autos interessierten sie nicht besonders, auch nicht Schmuck, wie andere Rapper. „Ich liebe Schuhe und Klamotten, alles, was ich früher aus der Vogue ausgeschnitten habe. Ich hatte eine Tante, die gut verdient hat und von überall in der Welt zu uns nach Hause kam mit kleinen Mitbringseln. Mit der japanischen Vogue und Elle. Die haben ja schon früher zehn oder zwanzig Euro gekostet, das war für uns unmöglich, solche Zeitschriften zu kaufen. Aus den Ausgaben meiner Tante durfte ich die Werbung von Dior-Lippenstiften ausschneiden, von schönen Frauen, von schönen Taschen. Da war ein gelber Versace-Schuh, den werde ich nie vergessen, weil er jahrelang über meinem Bett hing.“
Shirin David, eigentlich Barbara Schirin Davidavicius, geboren und aufgewachsen in Hamburg: Im Stadtteil Bramfeld übte sie in ihrem Kinderzimmer schon mit ein paar Jahren Ballettschritte und Tonleitern. Als Kinderdarstellerin stand sie auf der Bühne der Hamburger Staatsoper, bevor sie von 2014 an als YouTuberin bekannt wurde und in den letzten Jahren als Rapperin noch viel bekannter.
Heute, mit 26, folgen ihr mehr Leute auf Instagram als allen deutschen Rappern (5,8 Millionen), keine deutsche Rapperin hatte mehr Songs an der Spitze der Charts (fünf). Unter ihrem Namen führt Shirin David ein eigenes Parfum und einen eigenen Eistee, sie wirbt für den Lieferdienst Flink und trat bei ProSieben im Promi-TV-Duell „Wer stiehlt mir die Show?“ auf. Bei allem Erfolg hing jedoch immer ein hämischer Fake-Vorwurf über ihr, formelhaft steht er so oder ähnlich in vielen Kommentaren: unechter Körper gleich unechte Musik. Genauso glatt-künstlich wie ihr schönheitsoperierter Körper sei ihre kommerzielle Plastikmusik.
Shirin David hat sich an der ultrafemininen Inszenierung ihres Vorbilds, der US-Rapperin Nicki Minaj, orientiert. Kurze Outfits, lange Nägel und Wimpern, viel Schminke, der kurvige Kardashian-Körper. Minajs genialer emanzipatorischer Move bestand darin zu zeigen, dass der Widerspruch zwischen superweiblichem Äußeren und dem im Rap üblichen prolligen Dominanzverhalten kein Widerspruch sein muss. Wieso sollte sich eine Frau, die sich – vermeintlich – den Gesetzen einer kapitalistisch-patriarchalen Schönheitsindustrie unterwirft, nicht nehmen, was sie will? Die Provokation, die Minaj und David erzeugen, ist nicht bloß, dass sie ins Männergenre Rap eindringen und dort sehr, sehr erfolgreich sind. Was provoziert, ist die für viele Männer noch immer unerträgliche Frechheit, dass sich hier eine Frau mit viel Zeit und Geld hübsch macht, wie man mal sagte, und dann, Überraschung, überhaupt kein nettes, verfügbares Mädchen ist.
Um diese Inszenierung soll es im Gespräch mit Shirin David also gehen. Oder, um sie nicht durch ein Wort abzuschrecken, das selbst nach Fake und Oberfläche klingt und ziemlich genau nach dem Gegenteil sogenannter echter Kunst und der realness des Raps, etwas unverfänglicher: um Schönheit. Um die Frage, was Shirin David schön findet, in der Musik, der Mode und auch an Körpern. Um die Herkunft ihrer Schönheitsideale. Und, klar, auch um ihr (ziemlich gutes) Album. Ihr Manager Taban Jafari, ein teddybäriger ehemaliger Fußballspielerberater, lenkt den Mercedes durch Berlin-Kreuzberg, die Skalitzer Straße entlang, am Kottbusser Tor vorbei.
Auf Ihrem neuen Album erzählen Sie, welche Rolle klassische Musik in der Kindheit für Sie gespielt hat, Sie haben selbst eine klassische musikalische Ausbildung. Wie kann man sich diese Zeit vorstellen?
Shirin David Bei uns zu Hause war es einfach normal, Klassik-CDs und DVDs von Opern herumliegen zu haben. Das war meine erste Verbindung zur Musik. Es war auch ganz normal für uns, jede Woche in die Oper zu gehen. Ich glaube, wir hatten damals irgendwelche Rabattkarten, weil wir selbst an der Staatsoper mitgespielt haben, oder meine Tante hat meiner Mama unter die Arme gegriffen. Meiner Mutter war es sehr wichtig, dass meine Schwester und ich uns mit Musik und Kunst auskennen, unter anderem auch, weil sie selbst diese Möglichkeit in ihrer Kindheit nicht hatte. Das Gehör für Musik, der Blick für Ästhetik - an all das hat meine Mutter uns herangeführt. Außer an Make-up. Das ist das Einzige, was nicht von ihr ist und ich mir selbst rausgesucht habe. Sie sagt immer, das ist die persische Seite.
Shirin Davids Vater ist Iraner, ihre Mutter kam aus Litauen nach Deutschland. Mit ihrer ein Jahr jüngeren Schwester, der Instagramerin Pati Valpati (450.000 Abonnenten), wuchs sie bei ihrer alleinerziehenden Mutter auf, die in Hamburg eine kleine Kunstgalerie für baltische Malerei unterhielt.
Interview auf der Mercedes-Rückbank: Man muss sich diese Shirin David als ausnehmend zugewandte Gesprächspartnerin vorstellen. Gerne schaut sie einem in die Augen und fast nie auf ihr iPhone, das auf der Mittellehne zwischen den Rücksitzen liegt und dessen Display alle paar Minuten aufleuchtet. Das Sprechtraining einer lebenslangen Bühnendarstellerin ist ihr anzuhören, sie spricht ein klar prononciertes Hochdeutsch, ihre Stimme wandert über die Skala von mindestens einer Oktave – es ist dabei gut möglich, dass sie einen Satz mit „Digga“ beginnt und dem vergleichsweise gesuchten Wort „paralysiert“ beendet. Auch den ausschweifenden Fragen des Interviewers folgt sie geduldig, sie antwortet konkret, ohne in Promo-Sätze abzudriften. Und das ist schon alles relativ lässig für einen deutschen Popstar.
Sind Sie gern zum Geigenunterricht gegangen?
Shirin David O ja! Immer. Meine Schwester und ich haben meine Mutter zwei Jahre lang vollgequatscht, bis sie uns eine Geige mieten konnte. Unser Geigenlehrer hatte so einen Zwirbelbart, aber er hat unsere Begabung erkannt – wir hätten ein tolles Gehör. Ab da hat meine Mutter alles gegeben, damit wir den Musikunterricht finanziell durchziehen können. Ferien waren bei uns nie nur Ferien – jede Sommerferien sind wir 24 Stunden mit dem Bus zu meiner Oma nach Litauen gefahren, und da hieß es dann: Matheaufgaben. Meine Schwester stand zwei Stunden am Tag im litauischen Wald mit ihrer Geige und hat geübt. Das ist die osteuropäische Mentalität, wir hatten eine ganz andere Disziplin. Irgendwann mit zwölf, dreizehn war es dann halt uncool, und wir haben uns geweigert. Aber wenn ich heute wieder in eine Oper gehe - ich will einfach nur weinen. Weil es so schön ist. Die Musik, der Klang, die Nostalgie – ich verbinde das alles sehr mit meiner Mutter. Ich sterbe dafür.
Hat Shirin David einen Lieblingskomponisten?
Shirin David Nur Lieblingsstücke. Die Fledermaus, die Operette von Johann Strauss – die schaue ich mir immer in Litauen an. Und verschiedene Arien. Maria Callas liebe ich sehr.
Hat klassische Musik eine Schönheit, die Rap nicht hat?
Shirin David Rap ist im Vergleich monotoner. In einem klassischen Konzert hörst du so viel mehr. Die ersten Streicher, die zweiten Streicher, wo und wann die Holzbläser, die Klarinette, die Oboe einsetzen. Klassische Musik hat auch noch mal einen ganz anderen Schmerz, eine andere Dramatik. Die Kostüme, die Aufführung, das Gesamtkonzept: Das macht es so besonders. Diese Inszenierung von Opern, das ist doch pures Entertainment. Im Rap gehen alle in Jogginghose auf die Bühne.
Was war es, das Sie dann trotzdem zum Rap gezogen hat?
Shirin David Diese gewisse Wut in mir, das ist meine Rap-Seite. Alle, die rappen, wahrscheinlich alle Künstler, waren Außenseiter. Hätte ich mich akzeptierter gefühlt und wäre keine Außenseiterin gewesen – vielleicht wäre ich dann einen klassischeren Weg gegangen. Ich war einfach ein bisschen zu komisch für die klassische Musikwelt und zu sauer.
Die Limousine biegt vor einer Shell-Tankstelle in die Görlitzer Straße ein. Ein paar Jungs schauen herüber, als die S-Klasse in eine Parklücke neben dem Imbissstand Hühnerhaus 36 rollt. Getuschel, als die Hintertür aufgeht – ist das Shirin? Nee, Shirin sieht doch anders aus –, die Jungs kennen bloß die Instagram-Version des Rap-Stars. Shirin David setzt die babyblaue Kapuze ihres Hoodies auf und stellt sich mit dem Rücken zur Straße an einen metallenen Stehtisch des Hähnchenstands, ihre bewährte Strategie, um nicht erkannt zu werden. Ihr Manager bestellt ein halbes Grillhähnchen mit Reis für sie, und als sie darauf warten, erklärt er, auf welche Sehenswürdigkeit wir schauen: „Ghetto-Park“ nennt er Berlins bekanntesten Drogenumschlagsplatz, den Görli. Seit vier Jahren wohnt Shirin David in Berlin, aber viel weiter im Westen. Von der Party-Touristen-Attraktion Görlitzer Park hatte sie noch nichts gehört.
Mit Plastikmesser und Plastikgabel zieht sie das Fleisch vom Hähnchen und fragt: „Ist das schon Cheat-Day?“ Das erste Mal im Leben hat sie einen Ernährungsplan und trainiert mit einem Fitnesstrainer. Für ihre Tour will sie in Form sein, außerdem macht sie Werbung für die Dessous-Marke des Popstars Rihanna, und dementsprechend viel ist auf Werbefotos von ihrem Körper zu sehen. Wobei Shirin David auch über ihr Aussehen und ihre kleinen Tricks sympathisch offen redet. Ein Team von Retuscheuren – ein dem Reporter völlig neues Berufsfeld – bearbeite praktisch jedes ihrer Bilder, bevor sie auf Instagram gepostet werden, und entferne Hautunreinheiten und Härchen.
Auch über die Schönheits-OPs, denen sich Shirin David unterzogen hat, kann man mir ihr ganz entspannt sprechen, sie tut es sogar von sich aus (schade nur, dass sie die entsprechenden Zitate nicht freigeben wird). Offenkundig geht es ihr dann doch zu viel um ihren Körper und ihr Aussehen – und vielleicht hat sie da auch einen Punkt: Mit einem männlichen Rapper würde man wohl nur am Rande über seine hochtrainierten Oberarme oder gebleachten Zähne reden. Andererseits scheint sie die Kunst der plastischen Chirurgie einfach sehr zu beschäftigen. Auf Instagram ist unter Fotos, die ihren im OP-Saal und im Fitnessstudio getunten Körper zeigen, zu lesen: „60 Prozent Doc – 40 Prozent Gym“. Eines ihrer YouTube-Videos heißt „Meine Nasen OP + Horrornarkose“, und mehr als eine halbe Stunde lang erzählt sie dann genau davon. Ihre Liedtexte und ihre Musikvideos, nicht die Interviews, die sie in Zeitungen gibt, sind ihre Kanäle, über die sie die Kontrolle ausübt und mit denen sie Geld verdient.
Was ist schön, Shirin David?
Shirin David Alles, was bei mir ein Gefühl auslöst. Ob es Musik ist oder Optik. Jemand, der etwas mit Leidenschaft macht, darin sehe ich immer Schönheit. Grundsätzlich finde ich Frauen viel schöner als Männer. Und alles, was ich bei mir immer perfekt haben will und bei mir selbst kritisiere, das finde ich bei anderen Menschen unfassbar schön. Man hat leider eine andere Wahrnehmung von sich selbst. Eine Freundin hat auch mal überlegt, sich die Nase zu operieren, viele Frauen kommen ja mal auf den Gedanken. Ich sage: Ey, hör auf, du hast die schönste Nase – perfekt, gerade mit diesem kleinen Schwenker oben. Bei mir denke ich: Oh mein Gott, das ist ein Höcker. Komisch.
Haben Sie eine Idee, woher Ihr Schönheitsideal kommt?
Shirin David Dieses Ultrafeminine hat mir immer gefallen: knapp, blond, alles zurechtgemacht. Ich weiß auch nicht, woher ich das nehme. Kürzlich hatte ich die Diskussion mal mit meinem Manager, der fragt dann Sachen wie: Wurdest du für dein Äußeres gemobbt? Mich hat nie jemand aufgrund meines Aussehens beleidigt. Auf Deutsch gibt es ja das Sprichwort: Weniger ist mehr. Das sagt schon alles. Vielleicht kommt das auch wieder von meiner Mutter, sie hat sich nie viel geschminkt, aber warum in der deutschen Kultur alles dezent sein muss, das hat sie auch nie verstanden.
Es ist dunkel geworden, als es von Kreuzberg weitergeht, auf den Ku`damm. Eigentlich hat Shirin David noch einen Friseurtermin, Haare färben für die letzten Promo-Termine. Aber sie ist spät dran, ihr Manager verschiebt den Termin auf den nächsten Morgen um 7.30 Uhr. Vorbeifahren müssen sie trotzdem kurz, beim Friseur wartet eine Kiste Dosen ihres Eistees DirTea, die sie während des Färbens unterschreiben wollte. Der Lieferdienst Flink macht eine Werbeaktion – wer Shirin Davids Eistee bestellt, hat vielleicht Glück und kriegt eine von ihr signierte Dose.
Auf der Busspur zieht ihr Manager rechts am Feierabendstau vorbei. Im pinken Halbdämmerlicht im Fond geht es jetzt um Shirin Davids Musik, ihr neues Album, auch dazu sagt sie ein paar überraschend offene Sätze – und diese, wie schön, wird sie nicht streichen. „Das ist das erste Mal, dass ich mein eigenes Album gern höre“, zum Beispiel. Für ihr 2019 erschienenes, sehr poppiges Debüt „Supersize“ habe ihr noch die Sicherheit gefehlt, um ihren Stil durchzusetzen – 80 Prozent Gesang, 20 Prozent Rap, das sei die Vorgabe von Label und Management gewesen, denn eine Frau, die rappe, verkaufe sich nicht. „Danach habe ich gesagt, ich mache es, wie ich es will, oder es gibt kein zweites Album.“ Und in Richtung ihres Managers am Lenkrad der Limousine spricht sie: „Business gegen Kunst, das ist unser ewiger Kampf.“
Wer sich dieses Mal durchgesetzt hat, hört man „Bitches brauchen Rap“ an. Ein paar wenige Zeilen Musikrezension zum wirklich sehr hörenswerten neuen Album: Inspiriert vom basslastigen US-Südstaaten-Rap, dem Dirty South, hat Shirin David ein fast altmodisch klassisches Rap-Album aufgenommen, 15 Songs mit Wortspielen, auf denen sie die Urgeschichte des Raps von Selbstermächtigung und Aufstieg erzählt. Bloß mit mehr Hunger, als man das in letzter Zeit von deutschen Rappern hörte. Nach dem letzten neunminütigen Song „Bramfeld Storys“, ihrer Lebensgeschichte, fragt man sich, worüber sie danach noch rappen will.
Vor dem Friseursalon lässt ihr Manager sie in der zweiten Reihe aussteigen, dort wartet schon der Friseur. Umarmung, dann bringt er sie über eine Treppe nach oben in einen abgetrennten Raum mit Blick auf den Kurfürstendamm. In einer Plastikbox liegen 30 Dosen DirTea in Pastelltönen, Geschmacksrichtung Pfirsich, Heidelbeere und Zuckerwatte bereit. Beim Signieren der Dosen sagt sie: „Mit diesem Job habe ich auf jeden Fall verstanden, wie viel Süße den Deutschen zu süß ist.“
Zurück im Auto, nimmt Shirin David ihrem Fotografen eine Sprachnachricht auf, am nächsten Tag soll er sie für ein TikTok-Video filmen.
Letzte Fragen: Zeichnet sich hinter der Sanduhr-Silhouette der Kim Kardashian, die den Rap und die Popkultur nun auch schon seit mindestens zehn Jahren als non-plus-ultra-haftes Schönheitsideal dominiert, eine neue, vielleicht weniger hypersexuelle Form ab? Wird die Gleichberechtigung erreicht sein, wenn Frauen und Männer genauso viel für einen schönen Körper ausgeben? Und noch etwas ganz anderes: Wie genau passt es zusammen, auf einem Song Greta Thunberg zu loben und selbst Privatjet zu fliegen? Kann man sich den Spagat, alte Männerprivilegien anzuklagen und zugleich mit jedem millionenfach gestreamten Empowerment-Hit selbst mehr Star-Privilegien zu genießen, eher kompliziert oder einfach vorstellen?
Sinngemäß erklärt Shirin David: Ihre Privilegien habe sie sich allesamt selbst erarbeitet. Okay fühle es sich für sie an, wenn sie die schweren und die schönen Seiten des Lebens mit ihrer Familie, ihrer Schwester und ihrer Mutter, teile.
Die Limousine hält am Savignyplatz – letzter Fistbump mit ihren weißen Gel-Nägeln. Und die S-Klasse verschwindet im Berliner Herbstabend.